Fr 15.09.    
Einlass: 19.30
Beginn: 20:00 Uhr
 

 

WO IST DER FUCHS

ein tragikomischer Kiezthriller im Artenschutztheater, Berlin Moabit

Was tust Du, wenn sich Dein gutbürgerliches Provinzleben plötzlich in Wohlgefallen auflöst? Wenn Du ein riesiges, altes Haus in Berlin geerbt hast, Du versuchst, Dich dort neu zu erfinden und eines Morgens stellst Du fest, Du bist zum mutmaßlich Kidnapper einer jungen Frau geworden?

Genau. Du tust das Falsche!

In dem Theaterstück „WO IST DER FUCHS“ wird die Geschichte der aberwitzigen, jüngsten Vergangenheit Robert Grimmbergs erzählt. Wie es ihn nach dem Unfalltod der Eltern und dem ebenso überraschenden Scheidungswunsch seiner Frau nach Berlin verschlägt, und wie er dort in dem geerbten und großteils arg runter gekommenen Haus versucht, sich neu zu erfinden.

Robert hat gerade begonnen, sich in seinem neuen Revier zu orientieren, da macht er im Tanzclub „Fuchs“ die Bekanntschaft der zehn Jahre jüngeren Cécile. Sie verbringen eine ausgelassene Nacht, die beide mit einem gewaltigen Filmriss zurücklässt. Am nächsten Morgen muss Robert feststellen, dass Cécile in seiner Wohnung eingesperrt ist. Aus Angst, diese Situation verursacht zu haben, reagiert er panisch, macht Fehler und wird dadurch tatsächlich zu ihrem Kidnapper. Um Cécile zu beruhigen, erfindet er eine Geschichte, die ihn lediglich zum Handlanger anderer macht. Dadurch gewinnt Robert langsam ihr Vertrauen und verschafft sich Zeit für die Umsetzung seines Planes, der sie beide aus dieser grotesken Situation befreien soll. Doch Roberts Plan ist auf Irrtümern und falschen Hoffnungen aufgebaut. So ist sein Handeln von Anfang an zum Scheitern verurteilt und alles kommt nicht nur anders, als er denkt. Es kommt noch viel schlimmer.

WO IST DER FUCHS ist eine Groteske über die Verwirrungen menschlicher Beziehungen, über Verlust und Einsamkeit und die Unmöglichkeit, jemals das Richtige zu tun. Im Mittelpunkt dieser selbstironisch inszenierten Geschichte stehen die Fehler zweier Menschen, die nicht mehr wissen, was gestern war und sich trotzdem sehr wünschen, dass alles anders wird.

Unter der leichtfüßigen Regie von Beatrice Murmann machen Nora Backhaus als Cécile und der Autor und Schauspieler Martin Langenbeck als Robert durch ihr intensives Spiel die komplexe und vielschichtige Erzählweise des Stücks zu einem unmittelbaren Erlebnis. Unprätentiös und direkt nehmen sie den Zuschauer mit in ihre skurrile Geschichte und lassen ihn ebenso durch präzise Beschreibungen des Alltäglichen bei sich selbst ankommen.

Chris Krauss betont mit seiner sensibel eingesetzten Musik die jeweilige Gefühlslage der Figuren und unterstreicht apodiktisch das Geschehen.

Der ganze Raum ist die Spielfläche. Auf der eigentlichen Bühne gibt es lediglich Bierkästen, die als Variable benutzt werden und in dieser Schlichtheit das Gefangensein in der eigenen Biographie einer tatsächlichen poetisch gegenüberstellen.

Die Premiere findet am 13.09.2017 im Artenschutztheater in Berlin Moabit um 20.00 Uhr statt. Weitere Termine sind der 15. und 16.09, der 07. und 13.10., sowie der 03.11.2017 jeweils um 20.00 Uhr. Das Stück dauert ca. 90 Minuten. Reservierungen unter 0174-1803274. Weitere Informationen und Kontakt finden Sie zusätzlich im Internet unter www.woistderfuchs.de